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[Kochklub III]: Süßkartoffel-Kürbis-Lasagne

Wir hatten etwas eher aufwändiges beim ersten Kochklub, dann etwas sehr einfaches beim zweiten. Allerdings beides nachgekocht aus unseren liebsten Kochbüchern. Jetzt haben Julie und ich uns das Rezept kurzerhand selbst ausgedacht. Es gibt Süßkartoffel-Kürbis-Lasagne.

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Süßkartoffel_Kürbis_Lasagne_Zutaten

Zunächst mal die Zutatenliste, die wir uns reiflich überlegt und nach dem Ausprobieren noch ein bisschen angepasst haben. Ihr braucht:

  • 1 kleinen Hokkaido-Kürbis
  • 1-2 Süßkartoffeln, je nach Größe
  • einige Zweige Thymian
  • einige Zweige Rosmarin
  • 100-150g Parmesan
  • 1 Knoblauchzehe
  • 400 ml Sahne
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml trockenen Weißwein
  • 1 EL Mehl
  • 2-3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Zuerst müssen der Kürbis und die Süßkartoffeln geschält und in Würfel geschnitten werden bzw. den Kürbis schält nur, wer möchte. Gerade beim Verarbeiten von Kürbissen sind laute Flüche, Verletzungen und Muskelkater am nächsten Tag völlig normal, zumindest bei Julie und mir. Um das Gefluche über den Kürbis zu minimieren entscheidet sich Julie spontan zu einem Rant auf Kräuter – denn Julie ist ganz offensichtlich heimliche Kräuter-Hasserin und ich bin gespannt zu lesen, ob es in ihre Lasagne-Variante am Ende überhaupt irgendwelche Kräuter geschafft haben. Rosmarin kommt offensichtlich aus der Hölle, genau wie Petersilie und Salbei bitte nur im Tee. Aber Kresse geht. Schnittlauch auch.

Ich bin etwas schockiert ob dieses Geständnisses, denn ich liebe so ziemlich alle Kräuter. Und noch mehr bin ich verwundert darüber, dass wir uns für den Kochklub immer sehr schnell auf Rezepte einigen können, obwohl die Kräuterdebatte bei Weitem nicht unsere einzige küchenbezogene Meinungsverschiedenheit ist. Julie schält Zucchini, ich nicht. Julie liebt Gabelspaghetti, ich hasse Gabelspaghetti. Dafür findet sie Farfalle doof, die ich wiederum liebe. Und von Kapern fange ich mal gar nicht erst an. Trotzdem – es funktioniert erstaunlich gut und das ist ja die Hauptsache.

Wenn Kürbis und Süßkartoffeln in Würfelform vorliegen, gebt ihr sie am besten in eine große Schüssel, kippt Salz, Pfeffer und 2-3 EL Olivenöl drüber und mischt einmal kräftig durch. Die marinierten Würfel kommen dann auf ein Backblech und bei 200° Umluft für etwa 10 Minuten in den Backofen.

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Süßkartoffel-Kürbis-Würfel

Währenddessen geht es jetzt an die Sahnesauce. Sahne und Brühe in einen Topf geben, einmal aufkochen lassen. Dann den EL Mehl im Weißwein auflösen und in die Sauce einrühren. Nochmal aufkochen lassen und dann bei kleiner Hitze und unter Rühren ein paar Minuten weiterköcheln lassen, bis die Flüssigkeit etwas eindickt. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und die frischen Kräuter hacken und dazugeben. Ein paar Kräuter könnt ihr zur Dekoration beiseite legen.

Im Klartext: während ihr mit einer Hand rührt, hackt ihr am besten mit der anderen schon die Kräuter und wenn das erledigt ist, könnt ihr schon mit der frei gewordenen Hand den Parmesan reiben, denn die Kürbis- und Süßkartoffelwürfel sind ja auch schon fast fertig. Das funktioniert in der Praxis gar nicht mal so gut, mussten Julie und ich feststellen. Deshalb vielleicht doch lieber alles hübsch nacheinander, aber trotzdem nicht vergessen, irgendwann die Süßkartoffel- und Kürbiswürfel aus dem Backofen zu holen bitte!

Wenn alles fertig ist, geht es ans Schichten der Lasagne. Erst wird die Form eingefettet, dann losgeschichtet: Lasagneplatten, Gemüsewürfel, Sahnesauce drüber. So lang, bis die Auflaufform voll und idealerweise natürlich auch die Gemüsewürfel alle verteilt sind. Den Rest Sahnesauce kann man einfach noch drüberkippen, sollte es einen geben. Am Schluss wird die Lasagne mit Parmesan bestreut und dann geht es bei 180° Umluft für etwa eine halbe Stunde in den Backofen.

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Lasagne_im_Ofen

Während die Lasagne im Ofen ist, kann man prima die Küche aufräumen, die aller Wahrscheinlichkeit nach jetzt relativ chaotisch aussieht. Oder man sitzt auf dem Sofa oder am Küchentisch und trinkt in Ruhe einen Tee, das geht auch. Wenn man sowieso gerade über Skype telefoniert, so wie Julie und ich, dann kann man in dieser Zeit auch darüber diskutieren, was man in der nächsten Zeit so kochen möchte, über das Für und Wider des Vorkochens von Lasagneplatten oder über die neuesten Neuigkeiten zur Lieblingsband. In jedem Fall ist die beste Zeit am Lasagnemachen die, in der die Lasagne im Ofen ist und langsam der Duft durch die Wohnung zieht. Und das Warten lohnt sich für dieses Endergebnis – Ausprobieren empfohlen.

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Lasagne_fertig

P.S. Wir haben mit weniger Sahnesauce gearbeitet beim Ausprobieren, das war ein bisschen wenig. Deshalb ist die Zutatenmenge in diesem Rezept jetzt schon angepasst.


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